Berlin-Tempelhof, bekannt für das historische Flughafengelände und das weitläufige Tempelhofer Feld, bietet verschiedene Möglichkeiten, sich durch den Bezirk zu bewegen. Ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto – dieser umfassende Mobilitätsguide zeigt dir, wie du dich am besten in und um Tempelhof fortbewegst, welche Verkehrsmittel sich für welche Strecken eignen und wie du deine Mobilität im Bezirk optimal planen kannst.
Die Anbindung Tempelhofs an den öffentlichen Nahverkehr
U-Bahn: Die Lebensader des Bezirks
Die U-Bahnlinie U6 ist die wichtigste Verbindung Tempelhofs mit dem Rest der Stadt. Sie durchquert den Bezirk von Nord nach Süd und verbindet ihn direkt mit der Berliner Innenstadt, dem Regierungsviertel und den nördlichen Stadtteilen bis nach Tegel. In Tempelhof selbst hält die U6 an vier Stationen:
- Platz der Luftbrücke: Diese Station liegt direkt am historischen Flughafengebäude und ist der nördlichste U-Bahnhof Tempelhofs. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zum Eingang des Tempelhofer Feldes und zum Luftbrückendenkmal. Der Bahnhof wurde nach der Berliner Luftbrücke von 1948/49 benannt und erinnert an dieses bedeutende Kapitel der Stadtgeschichte.
- Paradestraße: Der nächste Halt in südlicher Richtung bietet guten Zugang zum nördlichen Teil des Tempelhofer Feldes und zu verschiedenen Wohngebieten. Die Station wurde 1927 eröffnet und trägt ihren Namen nach der nahegelegenen Paradestraße, auf der früher Militärparaden stattfanden.
- Alt-Tempelhof: Diese Station liegt im Herzen des Bezirks, in der Nähe des historischen Dorfkerns. Hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Dienstleister. Der U-Bahnhof ist ein wichtiger Umsteigepunkt zu verschiedenen Buslinien und erschließt das zentrale Tempelhof.
- Kaiserin-Augusta-Straße: Der südlichste U-Bahnhof in Tempelhof verbindet den Bezirk mit dem angrenzenden Mariendorf. Die Station wurde nach der Kaiserin Augusta benannt, der Gemahlin von Kaiser Wilhelm I.
Die U6 fährt tagsüber im 5-Minuten-Takt, in den Abendstunden und am Wochenende im 10-Minuten-Takt. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verkehrt die U-Bahn durchgehend. An den übrigen Tagen wird der Nachtverkehr durch die Nachtbuslinie N6 ersetzt, die der Strecke der U-Bahn folgt.
S-Bahn: Verbindung zu den südlichen Ortsteilen
Während die U6 den zentralen Teil Tempelhofs erschließt, verbindet die S-Bahnlinie S2 die südlichen Ortsteile Marienfelde und Lichtenrade mit dem Rest der Stadt. Die S2 verläuft von Bernau im Norden über die Berliner Innenstadt bis nach Blankenfelde im Süden. In Tempelhof-Schöneberg hält sie an folgenden Stationen:
- S-Bahnhof Südkreuz: Dieser wichtige Verkehrsknotenpunkt liegt am nördlichen Rand des Bezirks und bietet Umsteigemöglichkeiten zu zahlreichen Regional- und Fernzügen sowie zur S-Bahnlinie S1.
- S-Bahnhof Priesterweg: Hier besteht eine gute Verbindung zum westlichen Teil des Bezirks und zum Südgelände-Naturpark.
- S-Bahnhof Südende: Dieser Bahnhof befindet sich im Ortsteil Mariendorf und bietet Zugang zu den dortigen Wohngebieten.
- S-Bahnhof Marienfelde: Die Station erschließt den gleichnamigen Ortsteil und liegt in der Nähe wichtiger Industrieansiedlungen wie dem Daimler-Werk.
- S-Bahnhof Lichtenrade: Der südlichste Bahnhof im Bezirk Tempelhof-Schöneberg verbindet den Ortsteil Lichtenrade mit dem Berliner S-Bahnnetz.
Die S2 verkehrt tagsüber im 10-Minuten-Takt, in den Hauptverkehrszeiten teilweise häufiger. In den Abendstunden und am Wochenende fährt sie alle 20 Minuten. Auch hier gibt es an den Wochenenden einen durchgehenden Nachtverkehr.
Busnetz: Feinerschließung des Bezirks
Das Busnetz ergänzt die Schienenwege und sorgt für eine Feinerschließung des Bezirks. Zahlreiche Buslinien verbinden die verschiedenen Kieze miteinander und mit den U- und S-Bahnhöfen. Besonders wichtig sind folgende Linien:
- Metrobuslinie M76: Sie verbindet den U-Bahnhof Alt-Tempelhof mit dem S-Bahnhof Lichtenrade und erschließt so die verschiedenen Ortsteile des Bezirks von Nord nach Süd.
- Metrobuslinie M77: Diese Linie führt vom U-Bahnhof Platz der Luftbrücke über Alt-Mariendorf bis zum S-Bahnhof Marienfelde und stellt eine wichtige Querverbindung dar.
- Buslinie 184: Sie verbindet Tempelhof mit Neukölln und Britz und bietet eine direkte Verbindung zum Britzer Garten.
- Buslinie 246: Diese wichtige Linie führt vom S+U-Bahnhof Hermannstraße über den Platz der Luftbrücke und entlang des Tempelhofer Damms bis nach Steglitz.
Die Metrobuslinien verkehren tagsüber im 10-Minuten-Takt, die regulären Buslinien meist alle 10 bis 20 Minuten. In den Nachtstunden sorgen verschiedene Nachtbuslinien für Verbindungen, wenn U- und S-Bahnen nicht fahren.
Radfahren in Tempelhof
Radwege und Fahrradinfrastruktur
Tempelhof bietet für Radfahrer eine zunehmend bessere Infrastruktur. In den letzten Jahren wurden viele Radwege neu angelegt oder verbessert. Besonders auf den Hauptstraßen wie dem Tempelhofer Damm, der Germaniastraße und der Manteuffelstraße wurden Radfahrstreifen markiert oder baulich getrennte Radwege angelegt.
Ein Highlight für Radfahrer ist das Tempelhofer Feld mit seinen ehemaligen Start- und Landebahnen. Hier kann man ungestört und sicher Rad fahren, ohne den Störungen durch den Autoverkehr ausgesetzt zu sein. Die asphaltierten Bahnen bieten ideale Bedingungen für gemütliche Fahrten ebenso wie für sportliches Training. Rund um das Feld führt ein Rundweg, der Teil des Berliner Mauerradwegs ist und eine schöne Strecke für Freizeitradler darstellt.
Leihfahrräder und Sharing-Angebote
In Tempelhof stehen verschiedene Leihfahrrad- und Sharing-Angebote zur Verfügung:
- Nextbike: Das Leihfahrradsystem der BVG ist im gesamten Bezirk vertreten. An zahlreichen Stationen, besonders in der Nähe von U- und S-Bahnhöfen, können Fahrräder ausgeliehen und zurückgegeben werden.
- LIDL-Bike: Auch dieses Leihfahrradsystem ist in Tempelhof verfügbar und bietet flexible Möglichkeiten zur Fahrradmiete.
- E-Scooter: Verschiedene Anbieter wie Tier, Lime und Voi haben ihre E-Scooter auch in Tempelhof im Einsatz. Sie bieten eine flexible Möglichkeit für kürzere Strecken.
Die Nutzung dieser Sharing-Angebote ist einfach: Nach der Registrierung in der jeweiligen App kann man die Fahrzeuge über das Smartphone lokalisieren, mieten und wieder abgeben. Die Preise variieren je nach Anbieter und Nutzungsdauer, liegen aber typischerweise bei 1-2 Euro für die Freischaltung plus einem Minutenpreis.
Fahrradparken und Sicherheit
In Tempelhof gibt es zunehmend mehr Möglichkeiten, Fahrräder sicher abzustellen. An U- und S-Bahnhöfen wurden in den letzten Jahren zusätzliche Fahrradbügel installiert, und auch vor vielen Geschäften und öffentlichen Einrichtungen finden sich Abstellmöglichkeiten.
Besonders erwähnenswert sind die überdachten Fahrradstellplätze am U-Bahnhof Alt-Tempelhof und am Tempelhofer Feld. Hier kann man sein Rad geschützt vor Witterungseinflüssen abstellen. Für noch mehr Sicherheit bieten sich die Fahrradboxen an, die an einigen Standorten im Bezirk aufgestellt wurden. Diese können gegen eine geringe Gebühr gemietet werden und bieten optimalen Schutz vor Diebstahl und Vandalismus.
Zu Fuß durch Tempelhof
Fußgängerfreundliche Kieze und Bereiche
Tempelhof bietet zahlreiche Bereiche, die sich gut zu Fuß erkunden lassen. Besonders der historische Ortskern rund um die Dorfkirche Tempelhof ist mit seinen kleinen Straßen und historischen Gebäuden ideal für Spaziergänge. Auch die Wohnsiedlungen aus den 1920er Jahren, wie die Gartenstadt Neu-Tempelhof, laden mit ihren begrünten Innenhöfen und interessanten Architekturdetails zum Flanieren ein.
Das Tempelhofer Feld ist natürlich ein Paradies für Fußgänger. Die weitläufige Fläche bietet verschiedene Wege und Pfade, auf denen man die besondere Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes erleben kann. Besonders beliebt sind Spaziergänge entlang der ehemaligen Start- und Landebahnen, die einen imposanten Eindruck der Dimensionen des ehemaligen Flughafens vermitteln.
Spazierwege und Grünflächen
Neben dem Tempelhofer Feld gibt es weitere Grünanlagen, die sich für Spaziergänge anbieten:
- Franckepark: Dieser historische Park im Ortsteil Mariendorf bietet schöne Spazierwege, einen Teich und alte Baumbestände.
- Alter Park: Die kleine Grünanlage nahe dem U-Bahnhof Alt-Tempelhof lädt mit ihren Bänken und Blumenbeeten zum Verweilen ein.
- Volkspark Mariendorf: Mit seinem See, den Sportanlagen und den weitläufigen Wiesen ist dieser Park ein beliebtes Ausflugsziel.
- Naturpark Südgelände: Am nordwestlichen Rand des Bezirks gelegen, bietet dieser ehemalige Rangierbahnhof eine faszinierende Mischung aus Natur und Industriekultur.
Diese Grünflächen sind durch ein Netz von Fußwegen miteinander verbunden, sodass man größere Teile des Bezirks zu Fuß auf grünen Wegen durchqueren kann.
Barrierefreiheit und Sicherheit
Die Barrierefreiheit in Tempelhof ist in den letzten Jahren deutlich verbessert worden. An vielen Kreuzungen wurden abgesenkte Bordsteine, taktile Leitsysteme und akustische Signale an Ampeln installiert. Die U-Bahnhöfe Platz der Luftbrücke und Alt-Tempelhof sind mit Aufzügen ausgestattet, was den Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität erleichtert.
Die Fußgängersicherheit wird durch verschiedene Maßnahmen gefördert. An stark befahrenen Straßen wie dem Tempelhofer Damm gibt es zahlreiche Ampeln und Zebrastreifen, die ein sicheres Überqueren ermöglichen. In Wohngebieten wurden Tempo-30-Zonen eingerichtet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Autoverkehr und Parken
Hauptverkehrsstraßen und Anbindung
Tempelhof ist durch seine Lage innerhalb des Berliner Stadtgebiets gut an das übergeordnete Straßennetz angebunden. Die wichtigsten Verkehrsachsen sind:
- Tempelhofer Damm (B96): Diese Hauptverkehrsstraße durchzieht den Bezirk von Nord nach Süd und verbindet ihn mit der Innenstadt und den südlichen Stadtteilen. Sie ist stark befahren und dient sowohl dem lokalen als auch dem überörtlichen Verkehr.
- Stadtautobahn A100: Die Berliner Stadtautobahn tangiert den Bezirk im Westen und bietet Anschlussstellen am Tempelhofer Damm und am Sachsendamm. Sie ermöglicht eine schnelle Verbindung zu anderen Teilen Berlins.
- Ringstraße/Germaniastraße: Diese Achse bildet eine wichtige Ost-West-Verbindung und verknüpft Tempelhof mit den angrenzenden Bezirken Neukölln und Schöneberg.
- Manteuffelstraße: Sie erschließt das Fliegerviertel und bietet eine Verbindung nach Mariendorf und Lichtenrade.
Das Straßennetz in Tempelhof ist größtenteils gut ausgebaut, allerdings kommt es zu den Hauptverkehrszeiten auf den Hauptstraßen regelmäßig zu Staus. Besonders der Bereich um den Platz der Luftbrücke und der Tempelhofer Damm sind stark belastet.
Parksituation und Parkraumbewirtschaftung
Die Parksituation in Tempelhof ist je nach Kiez unterschiedlich. In den zentrumsnahen Gebieten und in der Nähe größerer Einkaufszentren ist der Parkdruck hoch, und es kann schwierig sein, einen Parkplatz zu finden. In den äußeren Bereichen und in Wohnsiedlungen mit eigenen Stellplätzen ist die Situation entspannter.
In einigen Teilen Tempelhofs, insbesondere in der Nähe von U-Bahnhöfen und des Tempelhofer Feldes, wurde eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Hier ist das Parken nur mit Parkschein oder Anwohnerparkausweis erlaubt. Die Parkgebühren liegen je nach Zone zwischen 1 und 3 Euro pro Stunde, mit einer maximalen Parkdauer von 2 bis 4 Stunden. Anwohner können einen Parkausweis beantragen, der das Parken ohne zusätzliche Gebühren ermöglicht.
Rund um das Tempelhofer Feld gibt es spezielle Parkplätze für Besucher, die teilweise bewirtschaftet sind. An Wochenenden und bei gutem Wetter sind diese oft stark ausgelastet, sodass es ratsam ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Car-Sharing und alternative Mobilitätsangebote
In Tempelhof stehen verschiedene Car-Sharing-Angebote zur Verfügung:
- SHARE NOW: Der Anbieter bietet Fahrzeuge im Free-Floating-System an, die im gesamten Geschäftsgebiet, das große Teile Tempelhofs umfasst, gemietet und abgestellt werden können.
- Miles: Ähnlich wie SHARE NOW bietet Miles Fahrzeuge im Free-Floating-System an, darunter auch Transporter und größere Fahrzeuge.
- Stadtmobil: Dieser stationsbasierte Anbieter hat mehrere Standorte in Tempelhof, an denen Fahrzeuge verschiedener Größen gebucht werden können.
- WE SHARE: Das E-Car-Sharing-Angebot von Volkswagen ist ebenfalls in Teilen Tempelhofs verfügbar.
Die Nutzung dieser Dienste ist über die jeweiligen Apps möglich. Nach einer einmaligen Registrierung kann man Fahrzeuge in der Nähe finden, buchen und freischalten. Die Preise variieren je nach Anbieter, Fahrzeugtyp und Nutzungsdauer.
Neben Car-Sharing gibt es in Tempelhof auch E-Scooter und E-Mopeds verschiedener Anbieter, die eine umweltfreundliche Alternative für kürzere Strecken darstellen.
Multimodale Mobilität und Verkehrsknoten
Umsteigemöglichkeiten und Verkehrsknotenpunkte
Tempelhof verfügt über mehrere wichtige Verkehrsknotenpunkte, an denen verschiedene Verkehrsmittel miteinander verknüpft sind:
- Platz der Luftbrücke: Hier treffen die U-Bahnlinie U6, mehrere Buslinien und Fahrradwege aufeinander. Der Platz ist auch ein wichtiger Knotenpunkt für den Autoverkehr.
- U-Bahnhof Alt-Tempelhof: Dieser zentrale Umsteigepunkt verbindet die U6 mit verschiedenen Buslinien und ist ein wichtiger Zugang zum Tempelhofer Feld.
- S-Bahnhof Südkreuz: Obwohl am Rande des Bezirks gelegen, ist dieser große Verkehrsknoten mit Regional- und Fernbahnhof, S-Bahnlinien und Busverbindungen für viele Tempelhofer ein wichtiger Umsteigepunkt.
An diesen Knotenpunkten sind die Umsteigewege in der Regel kurz und gut beschildert. Die Bahnhöfe sind mit Fahrstühlen und Rolltreppen ausgestattet, um einen barrierefreien Umstieg zu ermöglichen.
Mobilitäts-Apps und digitale Hilfen
Für die Planung von Wegen durch Tempelhof stehen verschiedene Apps und digitale Hilfen zur Verfügung:
- BVG-App: Die offizielle App der Berliner Verkehrsbetriebe bietet Echtzeitinformationen zu U-Bahnen, Trams und Bussen, Fahrplanauskunft und Ticketkauf.
- VBB-App: Die App des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg umfasst alle öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin und Brandenburg und ist besonders nützlich für Fahrten, die über die Stadtgrenzen hinausgehen.
- Jelbi: Diese Mobilitäts-App der BVG vereint verschiedene Verkehrsmittel und Sharing-Angebote in einer Anwendung. Über Jelbi kann man öffentliche Verkehrsmittel, Leihfahrräder, E-Scooter und Car-Sharing-Fahrzeuge finden, buchen und bezahlen.
- Google Maps und Apple Maps: Diese weit verbreiteten Navigations-Apps bieten ebenfalls detaillierte Informationen zum öffentlichen Nahverkehr in Tempelhof und können multimodale Routen planen.
Diese Apps erleichtern die Navigation durch den Bezirk erheblich und helfen, die optimale Kombination verschiedener Verkehrsmittel zu finden.
Spezielle Mobilitätsangebote
Mobilitätsangebote für Familien
Für Familien mit Kindern bietet Tempelhof verschiedene mobilitätsfreundliche Einrichtungen und Angebote:
- Fahrradanhänger und Lastenräder zum Verleih: An mehreren Stationen im Bezirk können Familien spezielle Fahrradanhänger für den Kindertransport oder Lastenräder ausleihen.
- Familientickets für den öffentlichen Nahverkehr: Die BVG bietet vergünstigte Tickets für Familien an, die einen kostengünstigen Ausflug ermöglichen.
- Kinderfreundliche Fuß- und Radwege: Besonders rund um das Tempelhofer Feld und in den Wohnsiedlungen gibt es sichere Wege, auf denen Kinder gefahrlos laufen oder Rad fahren können.
Barrierefreie Mobilität
Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wurden in Tempelhof in den letzten Jahren viele Verbesserungen vorgenommen:
- Barrierefreie U- und S-Bahnhöfe: Die meisten Bahnhöfe im Bezirk sind mit Aufzügen ausgestattet oder werden derzeit umgebaut.
- Niederflurbusse: Alle Busse der BVG sind niederflurig und mit Rampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet.
- Blindenleitsysteme: An vielen Kreuzungen und Bahnhöfen wurden taktile Leitsysteme und akustische Signale installiert.
- Mobilitätsservice der BVG: Für Menschen mit Behinderungen bietet die BVG einen speziellen Service an, der bei der Planung und Durchführung von Fahrten unterstützt.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Tempelhof für alle Bewohner und Besucher zugänglich ist, unabhängig von individuellen Einschränkungen.
Nachhaltige Mobilität und Zukunftsperspektiven
Aktuelle Entwicklungen und Projekte
Tempelhof ist Teil verschiedener Projekte zur Förderung nachhaltiger Mobilität:
- Ausbau der Fahrradinfrastruktur: Im Rahmen des Berliner Mobilitätsgesetzes werden die Radwege im Bezirk kontinuierlich verbessert und ausgebaut. Besonders entlang des Tempelhofer Damms sind geschützte Radfahrstreifen geplant.
- Elektromobilität: Die Zahl der Ladestationen für Elektrofahrzeuge wird stetig erhöht, sowohl im öffentlichen Raum als auch auf privaten Parkplätzen.
- Verkehrsberuhigte Bereiche: In verschiedenen Wohngebieten werden verkehrsberuhigte Zonen eingerichtet, um die Lebensqualität zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Visionen für die Mobilität der Zukunft
Für die Zukunft der Mobilität in Tempelhof gibt es verschiedene Visionen und Konzepte:
- Mobility Hubs: An zentralen Punkten im Bezirk sollen Mobilitätsstationen entstehen, die verschiedene Verkehrsmittel miteinander verknüpfen – vom öffentlichen Nahverkehr über Leihfahrräder bis hin zu Car-Sharing.
- Superblocks: Nach dem Vorbild Barcelonas werden Konzepte entwickelt, um einzelne Wohnblöcke verkehrsberuhigt zu gestalten und mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.
- Autonomer Nahverkehr: Langfristig könnten autonome Shuttles die bestehenden Buslinien ergänzen und flexiblere Verbindungen innerhalb des Bezirks bieten.
Diese Zukunftsvisionen zielen darauf ab, die Mobilität in Tempelhof nachhaltiger, sicherer und angenehmer zu gestalten und dabei die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen.
Fazit: Mobil in Tempelhof – Vielfältige Möglichkeiten für jeden Bedarf
Tempelhof bietet ein vielfältiges Angebot an Mobilitätsoptionen, das den verschiedenen Bedürfnissen seiner Bewohner und Besucher gerecht wird. Die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die zunehmend bessere Fahrradinfrastruktur und die Möglichkeiten für Fußgänger machen es leicht, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Gleichzeitig ermöglichen Car-Sharing-Angebote und die Anbindung an das übergeordnete Straßennetz eine flexible Mobilität auch für längere Strecken.
Die verschiedenen Kieze Tempelhofs haben jeweils ihre eigenen Mobilitätsmerkmale und -herausforderungen. Während die zentrumsnahen Gebiete von einer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr profitieren, bieten die äußeren Bereiche mehr Raum für den Individualverkehr. Diese Vielfalt macht Tempelhof zu einem spannenden Beispiel für moderne urbane Mobilität im Wandel.
Mit den laufenden und geplanten Projekten zur Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel ist Tempelhof gut aufgestellt für die Mobilitätsanforderungen der Zukunft. Der Bezirk kann als Modell dafür dienen, wie verschiedene Verkehrsmittel in einem urbanen Umfeld sinnvoll miteinander verknüpft werden können, um allen Bewohnern und Besuchern eine komfortable, sichere und umweltfreundliche Mobilität zu ermöglichen.